Über mich

Wer bin ich?

Mein Name ist Dusko und zurzeit lebe ich als Teilzeitstudent, Freiwilliger und Entdecker im Südwesten Deutschlands und beschäftige mich mit persönlichen und gesellschaftlichen Zukunftsvisionen. Mit dieser Webseite möchte ich neue Impulse setzen, Alternativen aufzeigen und meinen persönlichen Beitrag für eine gerechtere Welt leisten.

Hier bin ich verwurzelt:

Ich bin in der kleinen Stadt Villingen-Schwenningen im Schwarzwald als Kind einer Arbeiterfamilie geboren und aufgewachsen. Meine Muttersprache ist Serbisch und ich fühle mich neben meinem badischen Zuhause auch mit der Heimat meiner Eltern und Großeltern im Westbalkan verbunden.

In Villingen-Schwenningen habe ich sämtliche Bildungsstationen durchlaufen. Die anfänglichen Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben sich mit der Zeit gelegt und mittlerweile kann ich vier Sprachen sprechen. Inspirierend und unterstützend waren für mich während der Schulzeit der Sport und die außerschulische Hilfe. Mein damaliger pensionierter Nachhilfelehrer bot mir und anderen Kindern mit Migrationshintergrund kostenlos seine Unterstützung an. Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich nicht auf das Wirtschaftsgymnasium gekommen und dafür bin ich dankbar. Der Sport hat mir dabei geholfen, mein Übergewicht zu verlieren und selbstbewusst, diszipliniert und ehrgeizig zu werden. Gerade der Boxverein war für mich Rückhalt, als ich in der Schule wenig positive soziale Kontakte hatte.

Über die Schulzeit hinweg hat mich auch das Thema Rassismus begleitet. Durch die Fragen nach meiner wirklichen Herkunft und die kleinen Witze über meinen Namen wurde ich immer wieder als anders wahrgenommen. Mitunter durch diese Erfahrungen identifiziere ich mich als Weltbürger. Eine starke Gruppenidentifikation und -abgrenzung sehe ich als konfliktfördernd und versuche dem im Kleinen entgegenzuwirken.

Ich musste wie auch viele andere Jugendliche feststellen, dass die Notengebung zu hohem Druck und Konkurrenzverhalten führt, weil der Abschluss oft große Auswirkungen auf die ganze Bildungs- und Arbeitsbiographie hat.

Nach dem Abitur wollte ich Sport und Spanisch auf Lehramt studieren, nur leider wurde ich aufgrund meines durchschnittlichen Zeugnisses nicht zugelassen, obwohl meine Leistungen in Sport und Spanisch den Anforderungen des Studiums entsprachen. Hier habe ich die Auswirkungen des selektiven Bildungssystems an der eigenen Haut erfahren.

Mein Weg hat mich nach einer Berufsberatung deshalb in die Welt der Versicherungen geführt. Während meiner Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen habe ich zum ersten Mal die Auswirkungen der auf Gewinnmaximierung basierten Wirtschafts- und Finanzwelt erlebt. Als Versicherungskaufmann war ich lediglich aus Kosten-Nutzen Perspektive von Bedeutung. Ich wollte als Mensch geschätzt und gewürdigt und nicht nur auf eine Produktionszahl reduziert werden. In dieser Zeit habe ich sehr viel über Wirtschaft, Landwirtschaft und Politik gelesen und angefangen meine Rolle als Bürger und Konsument zu hinterfragen.

Aufgrund der schlechten Erfahrung in der Versicherung entschied ich mich dazu, ein Jahr Abstand zu nehmen und mich sozial zu engagieren. In Nicaragua habe ich deshalb einen Freiwilligendienst als Sportlehrer absolviert. Die Ungerechtigkeiten auf globaler und lokaler Ebene haben mich währen dieser Zeit besonders geprägt.

Meinen Wunsch auf Lehramt zu studieren habe ich in dieser Zeit aufgegeben, da mich politische Themen und vor allem die globale Gerechtigkeit, wesentlich mehr interessiert haben. Vor allem der Bau des Nicaragua Kanals hat in mir den Wunsch nach aktivem Handeln ausgelöst. Ich war schockiert von diesem Megaprojekt und habe in dieser Zeit Vorträge an Schulen gehalten und an Kanal-kritischen Veranstaltungen teilgenommen. Von der revolutionären Bewegung in Nicaragua inspiriert, entschied ich mich nach meinem Freiwilligendienst, ein Soziologie- und Politik-Studium in Freiburg anzufangen. Ich hatte die Motivation die Gesellschaft zu verstehen und die Bedürfnisse der Menschen durch politisches Engagement zu befriedigen. Bereits nach wenigen Monaten habe ich gemerkt, dass ein Studium an der Universität nicht das richtige für mich ist. Zu viel Theorie und zu wenig Praxis. Vor allem die Politikwissenschaften haben mich sehr frustriert, da mir die kritische Auseinandersetzung mit politischen Themen fehlte.

Die letzten Jahre

Während der letzten Jahre habe ich mich intensiv mit unserer aktuellen Wirtschaftsform und den Grenzen des Wachstums auseinandergesetzt. Das Buch „Gemeinwohlökonomie“ von Christian Felber hat mich dabei besonders inspiriert. Ich vermute, es war einer der ausschlaggebenden Gründe mein Studium abzubrechen, da mir dieses Buch konkrete Alternativen aufgezeigt hat, einen Impuls gab, den ich Jahre lang gesucht habe. Ein weiteres prägendes Buch war „Antifragilität“ von Nassim Taleb, der auf eine sehr direkte Art die Wirtschaftswissenschaftler kritisiert. Ich war auf der Suche nach praktischeren Studiengängen und bin auf die Alanus Hochschule in Bonn aufmerksam geworden. Unter dem Motto „Wirtschaft- Neu Denken“ werde ich ab Herbst 2017 ein duales Studium aufnehmen.
Ich beobachte, dass es auf der ganzen Welt immer mehr Menschen gibt, die sich nach einer nachhaltigen Wirtschafts- und Gesellschaftsform sehnen, in der die Menschen wieder im Mittelpunkt stehen. Menschen, die auf ganzheitliche Zufriedenheit setzen und sich wie ich auch dem inneren Wohlbefinden zuwenden wollen. Die Wirtschaft sollte dem Menschen dienen und nicht der Mensch der Wirtschaft. Dort möchte ich ansetzen und an diesem Wandel persönlich und beruflich mitwirken.

bild_01_uebermich